Kickin' Corona! - Solidarität mit Kenia
Im selben Sturm, aber nicht im selben Boot...
"We are all in the same storm, but not in the same boat" - eine Message, die in den sozialen Netzwerken kürzlich viral ging, denn kein Satz drückt besser aus, wie unterschiedlich Menschen weltweit von der Coronakrise betroffen sind. Auch in Kenia sind die Herausforderungen, vor denen die Menschen stehen, ganz verschieden: Manche kämpfen, wie einige von uns, mit der Internetverbindung im Home Office, manche stehen seit Stunden in einer Schlange, um ein Kilo Mehl zu ergattern. Manche versuchen ihre Kinder bei Laune zu halten, die jetzt nicht zur Schule gehen können, manche kämpfen seit Wochen einfach nur ums nackte Überleben. "Ich weiß nicht, was uns zuerst heimsuchen wird, das Virus oder der Hunger", sagte letztens eine kenianische Freundin.
Auch die Ehrenamtlichen von New Paradigm kämpfen gerade gegen hohe Wellen. Doch sie halten die Segel straff und steuern ihr Boot volle Kraft voraus nur auf ein einziges Ziel zu: Solidarität mit allen, die dieser Sturm gerade in verschiedenste Richtungen wirbelt. Wir wollen unsere Partnerorganisation mit aller Kraft dabei unterstützen!
Wie geht unsere Partnerorganisation mit der Situation um?
Die Mitglieder von New Paradigm verhalten sich vorbildlich und haben sich bereits zu einer Krisensitzung zusammengefunden, um einen Notfallplan zu entwerfen. Dieser umfasst folgende Maßnahmen:
Aufklärungsmaßnahmen
Aufklärung über Hygienemaßnahmen an der Haustür
Maßnahmen bei den Projekten
Umstellung des Projekts „Essen macht klug“ auf Mitnahmeservice sowie Belieferung der Frauen, die ihr Mittagessen aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst abholen können oder sollten.
Hygiene für alle!
Einrichtung von „Washing Stations“ mit Seife und sauberem Wasser.
Lebensmittel trotz Krise
Versorgung der Mitglieder unserer Partnerorganisation mit Lebensmittelpaketen
COVID-19 - Offizielle Informationen zur Lage in Kenia
Webseite der WHO für Länder in Afrika
Offizielle Informationen zu betroffene Länder, Ausbreitung des Virus, Maßnahmen, etc.
www.afro.who.int
www.afro.who.int
Welche Maßnahmen hat die kenianische Regierung bisher ergriffen?
Begrenzung der Versammlungsfreiheit im öffentlichen Raum auf max. 15 Personen, Verbot von Hochzeiten, strenge polizeiliche Kontrollen
Bestrafung von Menschen, die sich nicht an die Quarantänemaßnahmen halten
Einstellung aller internationalen Flüge, außer Transportflüge, ab Mitternacht, den 25. März
Schließung aller Bars und Restaurants, außer von Mitnahme-Services
Schließung der Grenzen für nicht kenianische Bürger*innen sowie mind. 14-tägige Selbst-Quarantäne für einreisende kenianische Staatsangehörige/Bürger*innen
Schließung aller Bildungseinrichtungen sowie Aufforderung an die Bevölkerung, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben und im Home Office zu arbeiten
Regierung verspricht Steuererleichterungen
Welche Folgen haben diese Maßnahmen für die Bevölkerung?
Der größte Markt in Kisumu versorgt etwa 8%
der Stadt mit Lebensmittel. Er wurde wegen
der Pandemie geschlossen.
der Stadt mit Lebensmittel. Er wurde wegen
der Pandemie geschlossen.
Viele Haushalte erzielen im Moment keine Einnahmen. Insbesondere Menschen in ländlichen Regionen sind außerdem vollkommen von der Lebensmittelversorgung abgeschnitten. Zudem ist bereits ein erheblicher Anstieg der Preise für Lebensmittel und Hygieneartikel wie Seife zu verzeichnen. Vor allem Menschen mit geringem Einkommen können sich daher nicht ausgewogen ernähren und die erforderlichen Hygienemaßnahmen, wie ausgiebiges Händewaschen, nicht ergreifen. Dies macht sie insgesamt anfälliger, an COVID-19 zu erkranken.
Wie sieht die Lage speziell in der Region Kisumu aus, wo die Frauen unserer Partnerorganisation leben?
Für viele Menschen in Kenia sind offene
Märkte die Existenzgrundlage
Märkte die Existenzgrundlage
Anastashia unterstützt Mitbürger*innen beim
Händewaschen, bevor sie in den Bus einsteigen
Händewaschen, bevor sie in den Bus einsteigen
Die Ehrenamtliche Mary bereitet Mahlzeiten für die
Seniorinnen zu, die ihr Haus nicht verlassen dürfen
Seniorinnen zu, die ihr Haus nicht verlassen dürfen