Die letzten Monate waren für uns vielleicht die schlimmsten in der Geschichte von Afroskop. Beinahe alle Mitglieder unseres Partnervereins New Paradigm Community Based Organisation (NPCBO) haben aufgrund der Beschränkungen durch Covid-19 ihre Arbeit und damit sehr wahrscheinlich auch ihre gesamte Existenzgrundlage verloren. Die Kinder haben mehr als ein halbes Jahr Schulunterricht verpasst. Unsere Benefizveranstaltung – die letzte Hoffnung – abgesagt, genauso wie alle anderen Veranstaltungen, auf denen man ein wenig Spenden hätte werben können. In unseren schlimmsten Träumen sahen wir das Mehrgenerationenhaus bereits als von Wind und Wetter schwer gezeichnete Bauruine in sich zusammenfallen, während die Mitglieder der NPCBO hungerten. Doch schließlich kam alles anders – und es kam so unfassbar gut, dass wir es uns kaum besser hätten erträumen können...
Eure enorme Spendenbereitschaft lässt uns endlich wieder aufatmen. Seit Juli 2020 konnten wir insgesamt Spendeneingänge von mehr als 10.000 € verzeichnen. Viele, die sehr großzügig gespendet haben, waren Vereinsmitglieder. Wir bedanken uns bei allen, die gespendet haben, obwohl aktuell auch hier in Deutschland nicht alles rosig läuft. Herzlichen Dank!
Darüber hinaus haben die Schmitz-Stiftungen einem Aufstockungsantrag für Heshima ya Wazee zugestimmt und ihr Fördervolumen von den ursprünglichen 25.000 € auf 30.000 € erweitert, sodass uns 5.000 € mehr für den Bau des Mehrgenerationenhauses zur Verfügung stehen.
Die Probleme, vor denen die meisten Frauen der NPCBO aktuell aufgrund von Covid-19 stehen, wird dieses Geld zwar nicht lösen können, doch es wird dabei helfen, weitere Monate der Lebensmittel-Knappheit zu überbrücken und gleichzeitig das Mehrgenerationenhaus einzugsfertig zu machen. Durch letzteres wird vor allem die Versorgung der alleinstehenden Seniorinnen enorm erleichtert werden. Denn aktuell müssen sie weiterhin mit Motorrädern einzeln beliefert werden.
Die Ziegelsteine der Mauern sind inzwischen verputzt und die Rahmen der Fenster und Türen eingebaut. Die hierfür erforderlichen Metallkonstruktionen wurden vor Ort geflext und geschweißt. Die Einfach-Verglasung wird üblicherweise erst nachträglich eingesetzt. 25% der Installationsarbeiten wurden bereits durchgeführt und die nächsten Schritte sind aktuell in Arbeit. Die Wasserleitungen im Sanitärbereich wurden teils schon im Mauerwerk verlegt. Die Decken innerhalb der Gebäude müssen noch abgeschlossen werden. Insgesamt steht noch etwa die Hälfte der gesamten Abschlussarbeiten (etwa 1.800€) aus. Also gar nicht mehr so viel. Wir sind daher guter Dinge, dass das Gebäude im ersten Drittel des nächsten Jahres einzugsbereit sein wird.
Auf unserer neu gestalteten Projektseite findest Du regelmäßige Updates zum Bau des Mehrgenerationenhauses.