Jahresrückblick 2020
15.01.2021
All das konnten wir Dank Dir 2020 erreichen:
Corona und die einschneidenden Maßnahmen der Regierung hätten uns fast einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mitte des Jahres wussten wir nicht, ob unsere beiden Projekte zu stemmen wären. Am 15.7. mussten wir sogar eine Überweisung für „Essen macht klug!“ stornieren und in zwei kleinere Beträge aufteilen – sonst wäre es für die nächste anstehende Überweisung an Heshima wirklich knapp geworden. Glücklicherweise wendete sich nach einem weiteren Spendenaufruf und Gesprächen mit den Schmitz-Stiftungen das Blatt zum Guten.
Essen macht klug! / Kickin' Corona!

Steigende Lebensmittelpreise aufgrund eines Lockdowns Mitte/Ende März und die repressiven Maßnahmen der Regierung zwingen New Paradigm, die übliche Vorgehensweise von „Essen macht klug!“ anzupassen. Gemeinsam starten wir die Spendenkampagne "Kickin' Corona! - Solidarity with Kenya" auf betterplace.org. Die Essensausgabe wird also auf „to go“ umgestellt. Kinder holen sich ihre Portion ab und essen verteilt an unterschiedlichen Orten. Seniorinnen und Frauen, die ihr Mittagessen aus gesundheitlichen Gründen nicht abholen können, werden beliefert. Hierfür werden bis zu zwei Motorradfahrer engagiert und bezahlt, die von Haus zu Haus fahren. Die Kochteams organisieren sich aus ehrenamtlichen Mitgliedern von New Paradigm gebildet. Die lokalen Behörden erlauben das Vorgehen von New Paradigm, solange die Vorschriften eingehalten werden.

Außerdem wurden im Rahmen der Kampagne folgende Hilfsmaßnahmen von New Paradigm durchgeführt:

Aufklärung über Hygienemaßnahmen an der Haustür

Einrichtung von „Washing Stations“ mit Seife und sauberem Wasser, die der gesamten Community nützlich sind

Versorgung von rund 80 Haushalten mit Paketen, darin enthalten: 2 kg Reis, 3 kg Maismehl, 2 kg Weizenmehl, 2 kg Zucker, 1 Liter Bratöl, drei Stangen Seife, Masken.


Sogar die Lokalzeitung Donaukurier berichtet über das Engagement der Ehrenamtlichen von New Paradigm, woraufhin zahlreiche Spenden bei uns eingehen.


Die schwer erhoffte Rückkehr zum Alltag und die Öffnung der Schulen ab Mitte Juni bleibt leider aus. Aufgrund steigender Infektionszahlen beschließt das Gesundheitsministerium, auch weiterhin alle Schulen geschlossen zu halten. Monatelang gehen die Kinder nicht zur Schule und es wird befürchtet, dass diese mit zusätzlichen Problemen, wie häuslicher Gewalt, sexuellem Missbrauch, Teenagerschwangerschaften oder Zwangsverheiratung konfrontiert sein könnten. New Paradigm nimmt diese Besorgnis ernst und veranstaltet im September einen Aufklärungsworkshop für Kinder und Jugendliche.

Knapp 12.486 € kostet "Kickin' Corona!" / „Essen macht klug!“ im Jahr 2020. Verglichen mit 2019 und dem sonst üblichen Jahresbudget von 9.000 € ist das für uns ein stolzes Sümmchen – vor allem wenn man bedenkt, dass die Bauarbeiten für das Mehrgenerationenhaus „Heshima ya Wazee“ zwar gut voranschreiten, doch Corona sowie unvorhergesehene Ereignisse, wie starke Regenfälle zu Beginn des Jahres, auch hier Mehrkosten verursachen.

Heshima ya Wazee

Auf der Baustelle von "Heshima ya Wazee" geht es 2020 fleißig weiter. Mauern wachsen in die Höhe, der Dachstuhl wird aus Holz angefertigt und darauf ein Wellblechdach aufgesetzt. Fenster und Türrahmen aus Metall werden eingesetzt, die Verglasung folgt 2021. Estrich wird verlegt und mit den verputzten Mauern nimmt der Gebäudekomplex immer weiter Form an. Mit der Verlegung von Wasser- und Stromleitungen wird Ende des Jahres begonnen.

Namini, die Vorsitzende von New Paradigm und Paul leisten unglaubliche Arbeit, was die Umsetzung des Projektes angeht. Seit Beginn der Coronakrise sitzt der ehrenamtliche Architekt Paul leider meist in Nairobi fest. Eine Ausreise in seine Heimat und zu seiner Familie ist teils lange Zeit nicht möglich. Die Baustelle betreut er dennoch weiterhin – per Telefon –, während Namini den Fortschritt vor Ort überwacht.

Unser größter Förderer im "Heshima ya Wazee" sind die Schmitz-Stiftungen. Zwischen diesen und Afroskop besteht eine Zuwendungsvereinbarung seit der Genehmigung unseres Projektantrages, den wir Ehrenamtlichen mit viel Liebe zum Detail vorbereitet haben.

Aufgrund der Corona-Situation wird die Projektlaufzeit um sechs Monate auf den 30. April 2021 verlängert, was uns deutlich Luft verschafft. Am 02. Oktober stimmen die Schmitz-Stiftungen außerdem einem Aufstockungsantrag zu und erhöhen ihr Fördervolumen von 25.000 € auf 30.000 €, sodass uns 5.000 € mehr für den Bau des Mehrgenerationenhauses zur Verfügung stehen.


Folgende Überweisungen auf das Konto von New Paradigm werden 2020 getätigt:

576,00 € aus unserem Notfallfonds für zusätzlich angefallene Kosten aufgrund der durch starke Regenfälle beschädigten Straße und darin steckengebliebene LKWs. Es war eine Bewachung der LKWs über Nacht durch Sicherheitspersonal erforderlich sowie Sand, um Schlaglöcher zu befüllen und die Straßen befahrbar zu machen.

8.711,77 € / 905.944,00 KES für die Mauern und die Fenster- und Türrahmen, die vor Ort geschweißt werden.

11.315,00 € / 1.233.335,00 KES für Mehrkosten, da eine größere Fläche des Grundstückes bereinigt und begradigt werden musste, als bei der ersten Aufwandsschätzung angenommen. Der Großteil (knapp 10.000€) wird für das Dach und die Abführung von Regenwasser verwendet.

7.080,00 € / 849.600,00 KES kosten Material und Arbeit für das Verputzen der Mauern. Außerdem ist darin die erste Teilzahlung über 25% der Installationskosten (Elektrik + Wasserversorgung + Abwasserabführung) enthalten.

2.917,54 € / 358.791,00 KES werden für die Bearbeitung der Decken und das Einsetzen von Holzrahmen eingesetzt. Die nächste Teilzahlung über 35% der Installationskosten ist ebenso enthalten. Ein Teil deckt Mehrkosten der vorangegangenen Dacharbeiten ab.



Insgesamt wurden für Heshima ya Wazee 30.600,31 € an New Paradigm überwiesen.

Ein herzliches Dankeschön geht an alle unsere Fördermitglieder, Spender*innen, Vereinsfreund*innen und ehrenamtlichen Helfer*innen in Kenia und in Deutschland!

Weihnachtsspende
Jedes Jahr erhält New Paradigm von Afroskop 500 € zur freien Verfügung. Gemeinsam beschließen die Mitglieder des Vereins dann über die Verwendung des Geldes. In der Vergangenheit wurden hiermit Moskitonetze, Schulmaterialien und -uniformen und auch Medikamente finanziert. Mit dem Budget aus 2019 werden die Kinder der Mitglieder 2020 mit Sportschuhen ausgestattet.

Auch dieses Mal konnten wir trotz finanzieller Engpässe wieder dieses schöne Extra zu Weihnachten bereitstellen. Wir geben das Ergebnis bekannt, sobald wir es erfahren haben.

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